Wie auch wir vergeben

Den Schuldschein, der uns wegen der nicht befolgten Gesetzesvorschriften belastete, hat er für ungültig erklärt. Er hat ihn ans Kreuz genagelt und damit für immer beseitigt. Kolosser 2,14

In Gerichtsverhandlungen wird mühsam erarbeitet, wie genau die Straftat ablief und wer dafür verantwortlich war. Motiv und Schuldfähigkeit spielen ebenfalls eine Rolle. Wenn jemand ein Geständnis ablegt, wirkt sich das strafmindernd aus. Schuld einzugestehen, ist schwer.

Mächte und Gewalten (und unser Gewissen) wedeln mit dem Schuldschein, auf dem alle unsere Vergehen aufgelistet sind. Sie wollen uns vor Gott verklagen und haben mit allem Recht. Mit gesenktem Kopf erwarten wir das Urteil. – Doch das Blatt wendet sich. Unsere Sache kommt nicht zur Verhandlung. Gott hat den Schuldschein an sich genommen, hat ihn ans Kreuz genagelt und für immer beseitigt.

Schuld einzugestehen, ist schwer. „Ich habe so sehr auf ihn eingeredet, bis er weinend zusammenbrach.“ Mit Betroffenheit hörte ich diesen Satz und zog innerlich meinen Hut vor dem Menschen, der den Mut hatte ihn auszusprechen. Ich wurde Zeuge, wie der Kreislauf eines in Generationen gefestigten Verhaltens und Denkens durchbrach. Der Schuldschein hing am Kreuz. Ein Neuanfang war möglich. Christus sei Dank. 

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden .